Einsatzdatum: 4.Juni 2011, 21 Uhr    Einsatzstichwort: Überörtliche Hilfe (Bezirksreserve Detmold)
Eingesetzte Einheiten: LF16TS-Mitte, MTF-Mitte

50 Einsatzkräfte der Bezirksreserve der Feuerwehr rücken in der Nacht von Samstag auf Sonntag über die A30 in Richtung holländische Grenze aus. Sie stellen die Ablösung für Gronauer Wehrleute bei der Brandbekämpfung im Naturschutzgebiet Amtsvenn an der deutsch-niederländischen Grenze.

 

Nach Anforderung durch die Leitstelle Minden-Lübbecke wurden am Samstagabend gegen 19 Uhr zehn Kameraden der Feuerwehr Espelkamp per Telefon alarmiert. Um 21 Uhr 30 Uhr begann die zusätzliche Bestückung der Fahrzeuge LF 16TS-Mitte sowie MTF-Mitte mit entsprechender Ausrüstung und Versorgung für die nächsten 24 Stunden. Da viele Kameraden bereits an einigen Übungen der Bezirksreserve teilgenommen haben, und auch die benötigte Ausrüstung wie z.B. Schlafsäcke etc. vorgeplant an der Feuerwache stationiert sind, konnte die Einsatzbereitschaft bereits nach einer halben Stunde festgestellt werden.

Vorgeplanter Treffpunkt für alle Einheiten des Kreises Minden-Lübbecke ist der Parkplatz am Einkaufszentrum "Werrepark" in Bad Oeynhausen. Im Verband ging es von dort um kurz nach Mitternacht zunächst nach Kirchlengern, um zusammen mit zwei weiteren Zügen des Kreises Herford (2. Bereitschaft der Bezirksreserve Detmold), über die BAB A30 an die niederländische Grenze nach Gronau weiter zu fahren. Nach einer Ruhepause mit Frühstück im dortigen Bereitstellungsraum, erhielten die Einheiten ihre Aufträge zur Brandbekämpfung in den Einsatzabschnitten.

Espelkamp stellte eine Wasserversorgung von einem Brunnen bis an die jeweiligen Brandstellen im Moorgebiet her und nahm zusammen mit Einsatzkräften aus Rahden, Bad Oeynhausen, Pr. Oldendorf und Hüllhorst die Brandbekämpfung auf. Es galt unter äußert hohen körperlichem Einsatz mit Spaten, Hacken und Wasser zähe und teilweise spatentiefe Brandherde zu löschen und dabei immer den eigenen Rückweg im Auge zu behalten. Ein Befahren der Einsatzstelle mit Fahrzeugen war nicht möglich, daher wurden sämtliche Schläuche und Ausrüstung zu Fuß verlegt. Neben Einheiten der deutschen und niederländischen Feuerwehr waren auch "Armeen von Mücken" vor Ort, die die Arbeit bei den sommerlich schwülen Temperaturen noch zusätzlich erschwerten. Dennoch konnte im zugewiesenen Abschnitt gegen Mittag weitgehend "Feuer aus" gemeldet werden.

Die Ablösung aus dem Kreis Warendorf setzte die Arbeit ab 13 Uhr fort und nach einer Mittagspause ging es zurück in den heimischen Kreis Minden-Lübbecke.

Die so genannte „Bezirksreserve“ ist ein Verband des Zivilschutzes. Er wird gebildet  aus allen Feuerwehren der ostwestfälischen Kreise und der Stadt Bielefeld, der noch zusätzlich durch Einheiten des THW und des DRK verstärkt wird. Diese Einheiten kommen dann zum Einsatz, wenn die Bezirksregierung Detmold um überörtliche Hilfeleistung bei größeren Schadensfällen gebeten wird.

Die Bezirksreserve Detmold teilt sich in vier Bereitschaften auf:

  • Bereitschaft 1    Bielefeld
  • Bereitschaft 2    Herford / Minden-Lübbecke

  • Bereitschaft 3    Höxter / Paderborn

  • Bereitschaft 4    Gütersloh / Lippe

  

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