Die Freiwillige Feuerwehr Espelkamp ist in drei Löschzüge (MITTE,  WEST und OST) gegliedert und hat rund 180 Einsatzkräfte (m/w).

Der Löschzug WEST besteht aus den drei Löschgruppen Gestringen, Fabbenstedt und Vehlage und verfügt über etwa 60 Einsatzkräfte.

Löschgruppe Fabbenstedt 

 

Geschichte des Zuges West

Wenn die Löschgruppen des heutigen Zuges West, bestehend aus den Löschgruppen Gestringen, Fabbenstedt und Vehlage inzwischen auf ein rund 80-jähriges Bestehen zurückblicken können, so geht das Bemühen des Menschen, auch in unserer Heimat das Feuer organisiert zu bekämpfen, über 200 Jahre zurück. Bereits 1748 und 1792 waren Feuerordnungen seitens der Behörden erlassen, dass sich jeder Hauswirt  auch aus den benachbarten Dörfern beim Beamten, dem Amts-oder Ortsvorsteher, dem die Leitung der Brandbekämpfung zustand , mit seinem Löschgerät einzufinden hat. Für das frühere Amt Alswede wurde am 15.Juni 1822 vom Landrat des Kreises Rahden, Karl-Freiherr von-dem-Bussche-Münch eine Feuerpolizeiordnung erlassen, die „Acta specialis, die Feuer-Polizei-Handhabung im Kirchenspiel Alswede betreffend“. So wurde erste Pflicht- oder Brandwehren gebildet und erste Löschgeräte wie „Feuerküven“ (Wasserbehälter auf Kufen), Feuerhaken und Ledereimer beschafft. Viel ist zur Entwicklung des Brandschutzwesens für die Zeit nach dem 1. Weltkrieg leider nicht dokumentiert.

Die heutigen Löschgruppen haben sich nach Verabschiedung des Gesetzes über das Feuerlöschwesen aus dem Jahre 1933 gegründet. Grundsätzlich sollte in jedem Ortspolizeibezirk eine Freiwillige Feuerwehr vorhanden sein, die den Feuerschutz zu übernehmen hat.

Altes Gerätehaus FabbenstedtAnfang 1934 wurde auch in Fabbenstedt eine Feuerwehr gegründet. In den Jahren zuvor waren wiederholte Versuche eine Feuerwehr zu gründen an den fehlenden Finanzmitteln gescheitert. Schon 1925 beabsichtigte der damalige Vorsteher, Herr Langewiesche, Fabbenstedt Nr. 8, eine Feuerspritze zu beschaffen und eine Feuerwehr ins Leben zu rufen. Anlass dazu war der Brand bei dem "Kolon" Hilker Nr. 11 in Fabbenstedt. Die Anschaffung scheiterte damals daran, dass von keiner Seite genügend Beihilfen zur Beschaffung der Spritze und der dazugehörenden Ausrüstung gewährt wurden. Zwar zeigte sich die westfälische Feuersozietät bereit, eine Beihilfe in Aussicht zu stellen, doch das damalige Amt Alswede war nicht bereit, infolge der schlechten Kassenlage, hier Gelder zur Verfügung zu stellen. Erst das Gesetz über das Feuerlöschwesen von 1933 zwang die Verwaltung auch in Fabbenstedt eine Feuerwehreeinheit aufzustellen. Zum ersten "Leiter des dritten Halbzuges" und damit zum Brandmeister wurde Karl Schnelle, Fabbenstedt Nr. 42, gewählt. Ihm gelang es, in kurzer Zeit eine einsatzbereite Truppe aufzubauen.

Am 1.April 1934 in wurde die Freiwillige Feuerwehr Gestringen ins Leben gerufen. Die Gründungsversammlung fand in der Schule Fiestel statt. Bis zum Neubau eines eigenen Gerätehauses wurde das Feuerwehrgerätehaus in Alswede genutzt.

In Vehlage bestand schon vor dem 1.April eine Pflicht- oder Brandwehr. Leiter dieser Wehr war der jeweilige Gemeindebürgermeister. Der letzte Gemeindebürgermeister und Leiter der Brandwehr, Friedrich Blome, konnte genug freiwillige junge Männer gewinnen, die eine Freiwillige Feuerwehr gründeten. Die Gründungsversammlung fand am 1.April 1934 auf der Deele bei Bürgermeister Blome statt.

Seit der kommunalen Gebietsreform von 1973 bilden diese vormals selbstständigen Wehren den Löschzug West der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Espelkamp.

Unterkategorien